Wie wirkt Lachgas?
Bei der Lachgasanwendung wird nie reines Lachgas, sondern immer ein Gemisch aus Lachgas und Sauerstoff verabreicht. Dies gelangt über eine kleine Nasenmaske zum Patienten. Schon nach kurzer Zeit setzt die Wirkung ein: Der Patient fühlt ein Kribbeln oder Taubheit der Hände und Füße und gelangt über ein Gefühl der Leichtigkeit und Entspannung in einen angenehmen Trancezustand. Im Gegensatz zur Vollnarkose ist er jederzeit ansprechbar und bleibt Herr seiner Sinne. Angst und Verspannung weichen einem beruhigendem Geborgenheitsgefühl. Der Patient kann innerlich völlig loslassen, entwickelt eine Distanz zum Behandlungsgeschehen und kann angenehmen Gedanken nachgehen. Oft vergeht die Zeit dabei sehr schnell. Neben der Angst nimmt auch die Schmerzempfindlichkeit ab. Das Setzen einer Betäubungsspritze, für Patienten mit Spritzenangst sonst eher ein Alptraum, wird kaum mehr wahrgenommen. Auch der für viele Angstpatienten typische extreme Würgereiz und starke Schluckreflex, welche eine zahnärztliche Behandlung oft erschweren, sind unter Lachgas sehr stark reduziert.
Die Intensität der Sedierung kann über das Mischungsverhältnis Lachgas- Sauerstoff verändert und individuell angepasst werden. Zur Vermeidung von Nebenwirkungen gehen wir mit dem Lachgasanteil auf maximal 50%, sodass Ihre Atemluft wenigstens 50% Sauerstoff enthält, was mehr als dem doppelten Sauerstoffgehalt der Raumluft (21%) entspricht. Die Lachgassedierung wird immer mit einer örtlichen Betäubung (Lokalanästhesie) gekoppelt.